26.04.2017 | "Kunst ist kein Gemüse". Günter Herzog erhält den ART COLOGNE-Preis 2017
Der Kölner Journalist Marcus Cormann hat Günter Herzog für das "klaaf - Das Kölsche Magazin" der SK Stiftung Kultur interviewt - "Kunst ist kein Gemüse. ART COLOGNE-Preisträger Prof. Dr. Günter Herzog". Das Interview als pdf steht unten mit allen anderen Texten zum dowload für Sie bereit. (Das komplette Heft können Sie auch lesen: klaaf - Das Kölsche Magazin.)
Kristian Jarmuschek hätte für seine Laudatio für Günter Herzog hätte sicher gern noch viel mehr der Geschichten erzählt, die sich anhand der Archivalien belegen lassen und zeigen, dass Archivarbeit mitnichten eine triste und langweilige Angelegenheit ist. Wer hätte heut nicht gern all die ausjurierten Bilder "zum Wegwerfen" von Gerhard Richter, der in einem Brief an seinen Galeristen bezüglich eines Porträtauftrages schreibt "Sitzungen nicht [nie! da nur störend] notwendig, sondern nur einige Fotos ... Meist mache ich 2 Bilder, eins "für gut", eins zum wegwerfen. (Wenn es irgend geht, den Auftrag nicht mit der Forderung verknüpfen, das Bild 4x neben oder übereinander zu malen, etwa so - Skizze - ; das habe ich mal gemacht und bin es so leid...)".
Birgit Maria Sturm hat die Würdigung des ART COLOGNE-Preisträgers 2017 für den Katalog der ART COLOGNE verfasst und macht darin darauf aufmerksam, dass "das ZADIK der bislang unterschätzten „kulturellen Bedeutung des Kunsthandels Rechnung trägt. Diese Rechnung muss bezahlt werden“. Rudolf Zwirner, Mitbegründer des ZADIK und der ART COLOGNE, bringt hier ein Dilemma auf den Punkt: Das ZADIK ist als weltweit einzigartiges Spezialarchiv unterfinanziert. Mit Projektmitteln vom Land NRW und vom Bund, von der Stadt Köln und der Messegesellschaft, vom BVDG sowie von einigen privaten Spendern unterstützt, reichen die Mittel jedoch nicht aus."
"Wie das Neue in der Kunst gefunden, aufgebaut, ausgestellt und veröffentlicht, verteidigt und durchgesetzt und am Ende historisch werden kann, das ist das, was man kaum irgendwo so gut wie im ZADIK erkennen, verstehen und lernen kann." liest man in der Dankesrede von Günter Herzog. In den letzten Jahren ist die Anerkennung des ZADIK durch sein Mitwirken an der Bewahrung nationalen Kulturgutes, durch die wissenschaftliche Erforschung der Bestände und die Publikation derselben im "Sediment" sowie durch Ausstellungen auch durch die Politik gestiegen - jedoch nicht genug. Es ist sehr zu wünschen, dass sich langfristig eine kontinuierliche Förderung dieses Institutes ergeben würde – denn es verfügt über höchste fachliche Kompetenz, einen enormen Fundus an Primärquellen und über erhebliches Expansionspotential.