07.02.2023 | Nachruf: Heinz Holtmann (1939-2023)
Schon in jungen Jahren kam der Kunsthistoriker Heinz Holtmann zunächst als Leiter des Braunschweiger Kunstvereins und als Gründungsdirektor des Goslarer Mönchehaus Museums mit der zeitgenössischen Kunstszene in Berührung. 1979 eröffnete er seine erste eigene Galerie in Hannover. Nur ein Jahr später folgte die Übersiedlung ins pulsierende Galerienzentrum Köln. Dort erregte seine erste Ausstellung – mit Joseph Beuys – große Aufmerksamkeit, die ihn weit über die Domstadt hinaus als umtriebigen Galeristen und Künstlerfreund bekannt machte.
Die Kunst des Nouveau Réalisme und der ZERO-Bewegung bildeten von früher Zeit an einen wichtigen Schwerpunkt des Galerienprogramms. Seit den 2000er-Jahren wendete sich Holtmann mit dem Bildhauer Tony Cragg zunehmend auch der Skulptur sowie der internationalen Fotoszene zu. Sein mit Verve verfolgter Einsatz für ganz junge Künstler:innen zeichnete den überzeugten Galeristen aus.
Große Verdienste erwarb sich Heinz Holtmann auch durch seine kulturpolitischen Aktivitäten. Sowohl dem BVDG, als auch dem ZADIK blieb er stets eng verbunden. Letzterem hinterließ er sein umfangreiches Archiv. Mit seiner Energie und Großzügigkeit, mit seiner Leidenschaft für die bildende Kunst und seinem überragenden kulturellen Engagement war und bleibt er ein Leitbild – auch für die jüngere Generation der Galerist:innen.
Heinz Holtmann ist am 4. Februar 2023 in Köln gestorben.
Abb.: Heinz Holtmann, um 2001 | Courtesy BVDG