03.05.2016 | ART COLOGNE-Preis 2016. Laudatio auf Raimund Thomas

Erstmals verzichtete ein ART COLOGNE-Preisträger auf eine Laudatio. Raimund Thomas trat neben sich, zog einen Frack an und hielt die Ehrenrede kurzerhand selbst.

So kam das Publikum in den Genuss einer Performance, die nach einem selbstironischen Zustandsbericht zur Person ein Panorama über den Kunstmarkt abgab - gewürzt mit kritischen Spitzen und Abschweifungen über Gott und die Welt.

Die Entwicklungslinien der Galerie vollziehen sich parallel zu den Zeitereignissen, beginnend mit dem überschaubaren Kunstmarkt in den 60er Jahren und der Gründung der ART COLOGNE. Raimund Thomas gewährt Einblicke in sein anfängliches Multiple- und Graphikprogramm, seine Begegnungen mit Künstlern und Kollegen, die Hinwendung zum Expressionismus, die Gründung einer Ausstellungshalle und eines Auktionshauses, in seine Ausstellungs- und Skulpturenprojekte, in sein Engagement als Verleger und in die Rolle seiner Tochter Silke als Partnerin und Nachfolgerin. Das Lob auf die Mitarbeiter kommt nicht zu kurz und auch die Durststrecken, die selbst ein erfolgreicher Kunsthändler immer wieder hinnehmen muss, bleiben nicht unerwähnt.

Eine gut gelaunte - nun auch nachzulesende - Story einer Galerie mit internationaler Strahlkraft und ein Stück persönlich gefärbter Kunsthandelsgeschichte über 50 Jahre hinweg.

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